Seminar zum Erlernen der naturheilkundlichen Ausleitungstherapien
" Kommt ein Patient in deine Praxis, so behandel zuerst den Darm!" (F.X.Mayr)
Der Magen-Darm-Trakt, vom Mund bis zum Anus, gehören zur Aussenwelt und sind wie
die Haut, hier als Schleimhaut, im direkten Kontakt mit dem Außen (wie ein Tunnel).
In der chinesischen Medizin gilt sie als die Handelsstrasse im Körperstaat.
Alles was wir zu uns nehmen geht durch den Mund (hier beginnt die Verdauung) in den Magen
und wird auf der gesamten Strecke vorbereitet, aufgespalten und im Verlauf des Darms
resorbiert.
Das Klare wird vom Trüben getrennt. Das "Klare" oder reine Qi (Energie) der Nahrung wird
aufgenommen und an das INNERE weitergegeben. Das Trübe wird weitergeleitet, Wasser
wird entzogen und der Rest ausgeschieden.
Wenn durch die Menge oder Art der Nahrung ein Überangebot geliefert wird, werden
Speicher (z.B.Fettzellen) vom Körper eingesetzt. Häufig wird bei einer Überlastung die
Darmtätigkeit eingeschränkt.
Das Trübe verbleibt zu lange im Darm und setzt Giftstoffe frei, bzw. vergärt zu
Fäulnisprodukten und gefährdet die Prozesse in den inneren Organen und Geweben.
Meist handelt es sich um Säurebildende Stoff, die für viele Erkrankungen ursächlich
mitverantwortlich sind.
Hierbei dienen Ausleitungsverfahren dazu diese Giftstoffe zu lösen, zu verdünnen, und aus
dem Körper auszuleiten.
Darmreinigungen über Flohsamen, Bittersalz, Klyso-Darmspülungen, Lymphdrainage,
Bauchtief- und Darmmassage, Ernährungshinweise, homöopathische Ausleitungsmittel,
die diesen Prozess unterstützen, stellen geeignete Massnahmen dar um den Prozess der
Entgiftung, "Verschlackung" sinnvoll zu steuern.
Hierbei gilt es das individuelle, gesunde Maß zu finden.
Auch über die Oberfläche wie Rücken, Bauch oder an Gelenken kann man über
verschiedene Verfahren ausleiten. Am bekanntesten ist das Schröpfen.
Unblutiges Schröpfen: Hier wird mittels Schröpfkopf ein Unterdruck hergesellt, der zu
Einblutungen im Unterhautgewebe führen soll. Dieses Hämatom aktiviert im Körper durch den
starken Reiz eine Kaskade an Selbstregularien, z.B. eine große Menge an Phagozyten, die in
der Imunabwehr ein wichtige Rolle spielen.
Blutiges Schröpfen: durch das vorherige Anritzen der Haut, wird mittels Unterdruck
der Schröpfgläser, geringe Mengen kapillares Blut austreten, an das viele Giftstoffe
gebunden sind. Hierbei gilt zu beachten, dass es sich um eine echte Fülle handelt, bei der
diese Entlastung eine hervorragende Möglichkeit der Regulation ist.
Leider wurde in früheren Zeiten auch bei Mangelerkrankungen (Leere) blutig geschröpft,
was zu einer Schwächung (oder Tod) geführt hat. Dadurch ist das Schröpfen leider in Verruf
geraten.
Die Schröpfgläser waren früher das Symbol für die Medizin, und so sind auf den Grabsteinen
großer Mediziner (z.B. Hippokrates,Paracelsus) Schröpfgläser abgebildet sein.
Baunscheidtieren: (Carl Baunscheidt 1848) Hier wird die Haut mittels einem
Nadelköpfchen "Lebenswecker"angerizt. Auf diese Stellen wird ein spezielles Öl eingerieben,
das eine starke ausleitende Wirkung hat und neben Wärme und kurzfristigem Juckreiz, auch
Quaddeln bilden kann und damit festsitzende "Verschlackungen" in Körperarealen lösen und
nach außen transportiert.
Gerade bei Gelenkproblemen haben wir sehr gute Erfahrungen in Kombination mit Massagen
mit dieser alten Therapie gemacht.
Cantharidenpflaster:
Eine zusätzliche Ausleitung über ein Pflaster, das mit der spanischen Fliege zu einer Quaddel
führt, die an der entsprechenden Stelle zu einer Entleerung führt und Zellreste, abgestorbene,
entzündliche Prozesse ausleitet.
Darmspülungen:
Mittels Einläufen oder Klyso kann der Enddarm und große Teile des Dickdarms effektiv gespült
werden.
Zur Wirkungssteigerung können Kaffeeeinläufe oder Kräutereinläufe gemacht werden.
Durch das Pfortadersystem wird die Leber direkt entlastet.
Ernährungsweise zur Ausleitung:
in der chinesischen Ernährungslehre wird das Congee- Reis -fasten favorisiert.
Durch mehrtägiges Reisfasten kommt es nicht zu einer Mangelerscheinung.
Der Darm wird durch den Reis geputzt und entlastet. Speicher werden entleert
und Schlacken gelöst und mittels homöopathischer Mittel ausgeschwemmt.
Besonders hilfreich ist die Tatsache, das man nicht hungern muss und seiner alltäglichen
Verpflichtungen nachgehen kann. Genügend Tee und Wasser zum verdünnen und ausspülen.
homöopathische Ausleitungsverfahren
verschieden Konzepte in der Homöopathie unterstützen die Ausleitungsverfahren.
Sa: 9.00 bis 19.00 Uhr
So: 9.00 bis 19.00 Uhr
oder
Mo. – Fr. jeweils 4 Stunden
Teil 2 Reflexionstag (optional nach Absprache)
Sa: 9.00 bis 17.00 Uhr
Gruppen zwischen 8 und 16 Teilnehmern (von den TN mitzubringen: Warme und bequeme
Kleidung, Decke und Handtücher)
Termine: s. dort